Light Painting Historie

Ich möchte mit dem folgenden Text einen kleinen Einblick in die Historie des Light Paintings geben, die zu meiner Überraschung sehr weit in die Vergangenheit zurückreicht.

Schon der Begriff der Fotografie (Photographie) stammt von den griechischen Wörtern phos („Licht“) und Graphis („Stift“, „Pinsel“), was zusammen „mit Licht zeichnen“ bedeutet. Somit ist die Fotografie an sich schon eine 200 Jahre alte Methode der Lichtzeichnung, indem die Kamera das Licht einer Szene einfängt, um daraus ein Bild zu machen.

Unter dem Begriff des Light Painting (Lichtmalerei) versteht man aber das Licht, dass ein Fotograf im Zuge einer Langzeitbelichtung dem Motivgegenstand hinzufügt. Dabei verwendet er i.d.R. Handlampen und eine lange Belichtungszeit, die es ermöglicht, mit dem Licht zu malen oder auch Szenen in der Dunkelheit gezielt auszuleuchten. Bei dem Light Painting gibt es sogenannte Off- und On-Techniken.

Bei den Off-Techniken werden die Lampen nicht direkt auf die Kamera gerichtet, sondern eine Szene Stück für Stück mit Lampen ausgeleuchtet. Da sich das Licht auf dem Sensor/Film bei einer langen Verschlußzeit summiert, ist die Szene irgendwann wie gewünscht ausgeleuchtet. Die Lampen können sich dabei bewegen oder feststehen, sie sind aber nicht direkt im Bild zu sehen.

Anders ist es bei den On-Techniken. Hier wird die Lichtquelle zum Objekt bewegt und man kann damit das Objekt einmal ausleuchten und zudem Lichtspuren erzeugen, so dass mit den Lampen quasi gemalt wird.

Etwas anders ist es bei dem Light Drawing, der Lichtzeichnung, wo eine von Hand geführte Lichtquelle direkt in Richtung der Kamera zeigt, um so Umrisse, Text oder abstrakte Formen auf dem Foto zu erzeugen. Damit wird das hinzugefügte Licht selbst zum Motiv. 

Eine weitere Kategorie des Lightpainting ist das Kinetic Light Painting. Bei dieser Technik der Lichtmalerei bleiben die Lichter in der Szene stationär, während die Kamera selbst bei langer Belichtungszeit bewegt wird, um verschiedene Muster im Bild zu erzeugen. 

Die Möglichkeit, Bewegungen durch das Licht sichtbar zu machen, wird nicht nur in der künstlerischen Fotografie, sondern auch in der Wissenschaft eingesetzt, was die folgende Historie der Lichtmalerei zeigt. Der folgende historische Abriss des Light Paintings zeigt nur einen kleinen Teil von Wissenschaftlern und Künstlern, die sich mit dem Thema befasst haben und soll auch nur darstellen, wie lange dieses Thema in die Vergangenheit zurückragt. 

Étienne-Jules Marey und Georges Demeny: Lichtmalerei 1889

Bereits Ende des 19.Jahrhunderts wurden die ersten Versuche unternommen, Lichtspuren auf einer Fotografie festzuhalten. Im Jahr 1889 arbeiteten Étienne-Jules Marey und Georges Demeny zusammen an einem Forschungsprogramm zur Bewegung und Fortbewegung des Menschen. Für dieses Programm entwickelten sie fotografische Techniken, um die Bewegungen von Menschen im Bild darzustellen.

Im Jahr 1889 befestigte Demeny Glühlampen an den Gelenken eines Assistenten und schuf damit das Foto „Pathological Walk from in Front“. Dieses Bild gilt heute als das erste Lightpainting, auch wenn es nur aus wissenschaftlichen Gründen entstand. Es zeigt die Bewegungen einer Person, die auf die Kamera zuläuft.

Etienne-Jules Marey war der Erste, der mit Langzeitbelichtung fotografierte, wie in diesem Bild unten zu sehen ist. Dieses Bild kann als erste Lichtschrift betrachtet werden, obwohl Marey keine Lichtquelle zum Zeichnen des Textes verwendet hat. Stattdessen verwendete er eine weiße Kugel am Ende eines schwarzen Stocks vor einem schwarzen Hintergrund, wobei das reflektierte Licht von der weißen Oberfläche der Kugel Lichtspuren im Bild erzeugten.

Frank Gilbreth: Lichtmalerei, 1914

Frank Gilbreth war ursprünglich gelernter Maurer. Da er die Bewegungsabläufe seines Berufsstands für ineffizient hielt, begann er im Jahr 1914 zusammen mit seiner Frau Lillian Moller Gilbreth die Bewegungsabläufe verschiedener Berufsstände zu studieren. Dabei brachten sie an den Extremitäten der Arbeiter kleine Blinklichter an, um deren Bewegungen aufzuzeichnen. Somit schufen sie Bilder mit Langzeitbelichtungen, die die Bewegung von Fertigungs- und Büroarbeitern darstellten. Auch hierbei handelte es sich um rein wissenschaftliche Bilder ohne künstlerische Ambitionen, ihre Studien nannten sie „Arbeitsvereinfachung“. Sie wollten Wege finden, um die Mitarbeiterleistung zu steigern und  Jobs zu vereinfachen. Die originalen Gilbreth-Filme gibt es HIER zu sehen.

Vilho Setälä: Lichtmalerei Fotografie 1928

Der finnische Fotopionier Vilho Setälä begann im Alter von 14 Jahren mit einer 9x12mm Plattenkamera zu experimentieren. 1927 begann er sich mit dem Thema „kreative Fotografie“ zu beschäftigen, was zu dem Bild „Electric Chandelier“ (1928) führte. 1926 eröffnete Setälä sein eigenes Fotostudio in Helsinki und arbeitete bis 1945 als professioneller Fotograf. Er unterstützte zudem die Firma Leica bei der Entwicklung von Objektiven, nachdem er „den genauen Effekt der Objektivöffnung auf den Schärfebereich des Bildes festgelegt und die Schärfentiefe in die Leica-Kamera eingraviert hatte.“

SVM D1972:1/1/21/20; Setälä, Vilho: Sähkökruunu, 1928 digitoitu alkuperäisestä kinofilminegatiivista Suomen valokuvataiteen museo/Vilho Setälän kokoelma

Man Ray: Lichtmalerei 1935

Der erste Künstler, der sich mit der Technik der Lichtmalerei beschäftigte, war Man Ray. Man Ray war vor allem für seine Avantgarde-Fotografie bekannt. Er arbeitete in verschiedenen Medien und hielt sich in erster Linie für einen Maler. Man Rays Beitrag zur Lichtmalerei-Fotografie stammt aus seiner Serie „Space Writing“. Im Jahr 1935 richtete Man Ray eine Kamera ein, um ein Selbstporträt zu erstellen. Er öffnete den Auslöser seiner Kamera und erzeugte mit einer kleinen Taschenlampe eine Reihe von Wirbeln und Linien in der Luft, die erstmal nach unstrukturierten Linien, Strudeln und Kreisen aussahen. Erst 2009 entdeckte die Fotografin Ellen Carey, dass in dem Chaos der Linien die Unterschrift von Man Ray versteckt war.

Wynn Bullock: Leichte Abstraktionen Ende der 1930er Jahre

In den späten 1930er Jahren arbeitete der Fotograf Wynn Bullock an seiner Serie Light Abstractions. Dies war eine Serie, in der Wynn reflektiertes, durchgelassenes und gebrochenes Licht als Gegenstand seiner Bilder verwendete. Unten ist das erste bekannte Bild eines leicht gemalten Spirographen.

Gjon Mili: Lichtmalerei 1930-1940

Gjon Mili wurde in Albanien geboren und kam 1923 in die Vereinigten Staaten, wo er als Ingenieur ausgebildet und danach in der Beleuchtungstechnik bei Westinghouse Electric angestellt war. Die Fotografie hat er sich als Autodidakt selber beigebracht und arbeitete bis zu seinem Lebensende als freischaffender Fotograf, insbesondere für das Life Magazin. Anfang des Jahres 1937 begann er die Zusammenarbeit mit Harold Eugene Edgerton, einem Pionier der Kurzzeit-Blitzfotografie am  Massachusetts Institute of Technology (MIT). Mili experimentierte mit Licht während seiner ganzen Laufbahn, dabei nutzte er gerne stroboskopisches Licht und seine Blitztechniken werden bis heute in der Lichtmalerei eingesetzt.

Milis Kreationen der Blitz-Fotografie waren sein erstes Geschenk an die Welt der Lichtmalerei. In den 1940er Jahren befestigte Mili kleine Lichter an den Schuhen einer Eiskunftläuferin und fotografierte sie in einer abgedunkelten Halle mit Langzeitbelichtung. Während sie ihre Kreise zog, schuf Mili einige der berühmtesten Bilder der Lichtmalerei, die bis heute für viele Light Painter inspirierend sind.

Im Jahr 1949 wurde Gjon Mili während seines Einsatzes für das Life Magazine nach Pablo Picasso geschickt, um ihn in seinem Haus in Südfrankreich zu fotografieren. Dort zeigte Mili Picasso einige seiner Lichtmalerei-Fotografien der Eiskunstläufer. Picasso  war sofort begeistert und begann mit einer Taschenlampe in der Luft zu zeichnen. Mili stellte seine Kamera auf und hielt die Bilder fest. Dieses kurze Treffen ergab, was als Lichtzeichnungen von Pablo Picasso bekannt wurde. Von allen diesen Zeichnungen ist die bekannteste „Picasso zeichnet einen Zentaur“.

Henri Matisse: Light Painting Photography 1949

Dies ist das einzige bekannte Bild von Henri Matisse, der ein Lichtgemälde erstellt. Wie auch Picasso wurde Henri Matisse von Gjon Mili in die Kunstform der Lichtzeichnung eingeführt.

Barbara Morgan: Lichtmalerei 1940

Barbara Brooks Johnson wurde am 8. Juli 1900 in den USA geboren. Sie studierte 1923 an der UCLA, wo sie figuratives Zeichnen und Malerei studierte. Im Jahr 1925 heiratete Barbara Willard D. Morgan, einen Schriftsteller, der seine eigenen Artikel mit seinen Fotografien illustrierte. Barbara begann, Willard bei seinen Fotoshootings zu unterstützen, malte jedoch weiterhin und sah die  Fotografie nur als eine Möglichkeit der Dokumentation, nicht als künstlerisches Medium. Mit zwei kleinen Kindern suchte sie 1935 nach einer Möglichkeit, Mutter und Künstlerin zu werden. Während sie eine Sudan-Fruchtbarkeitsikone und eine Totenmaske aus der Elfenbeinküste fotografierte, entdeckte Barbara, dass sie diese Ritualskulpturen durch die Kontrolle der Beleuchtung entweder bedrohlich oder gutartig erscheinen lassen konnte. Dies war ihr Tor, um die Fotografie als künstlerisches Medium wahrzunehmen. Sie  lernte die Arbeit in der Dunkelkammer und begann Tänzerinnen zu fotografieren. 1940 suchte Morgan nach einer Weiterentwicklung ihrer Fotografie und nutzte das Licht, um die physische und spirituelle Energie des Tanzes in den fotografischen Prozess einzubauen. Sie entwarf ein rhythmisches Lichtdesign und schuf gestische Lichtzeichnungen.

Jack Delano: Lichtmalerei 1943

Im Jahr 1943 verwendete Jack Delano, ein Fotograf der Farm Security Administration, eine langsame Lichtmaltechnik, um Eisenbahner und Eisenbahnwaggons während des Fotografierens der Indiana Harbor Belt Railroad zu erfassen.

Andreas Feininger: Lichtmalerei 1949

Im Februar 1949 erstellte ein anderer Fotograf des Life Magazine einige Lichtgemälde. 1939 wanderte der Fotograf Andreas Feininger in die USA aus. 1943 trat er in die Belegschaft des Life Magazine ein und war 1949 in Anacostia, Maryland im Einsatz. Feininger stellte seine Kamera auf ein Stativ, öffnete den Auslöser und produzierte Lichtgemälde von Hubschraubern, die abhoben und landeten.

David Potts: Kinetic Light Painting

Neben der Bewegung im Bild setzten Künstler wie David Potts Bewegungen der Kamera für ihre Fotos ein. Potts prägte den Begriff des Kinetic Light Paintings.

In diesem Verfahren wird die Kamera bei einer Langzeitbelichtung  selbst bewegt, wohingegen die Lichter der Szene im Allgemeinen unbewegt bleiben. 

David Potts war bis dahin für seine dokumentarische Schwarz-Weiß-Fotografie bekannt, als er anfing, seine farbenfrohen Werke zu schaffen. In seinem Bild von 1953 verwandelt Potts das bekannte Wahrzeichen von London in ein wirbelndes Mandala aus Farbe. „Ich hatte eine 5 × 4-Kamera von Linhof, die ich von Max Dupain gekauft hatte, mit einer um 360 Grad gedrehten Rückseite. Ich wollte einfach nur sehen, was die Kamerabewegungen – durch Drehen des Films – [für Piccadilly Circus] während einer langen Belichtung tun würden. „

George Mathieu: 1957

George Mathieu ist ein französischer Maler, der sich in den 1950er Jahren als abstrakter Expressionist einen internationalen Ruf erworben hatte. Im Jahr 1957 war George in Tokio, Japan, und benutzte die Lichtmalerei, um dieses Cover für ein japanisches Magazin zu erstellen.

David Lebe: Light Drawings 1976

Im Jahr 1969 begann der Fotograf David Lebe mit Lochkameras zu experimentieren. Er kam durch das Light Painting zu der Entdeckung, dass ein Foto nicht nur einen Moment, sondern ein ganzes Ereignis erfassen konnte. Im Jahr 1976 suchte Lebe nach einer Flucht aus seiner kleinen, unordentlichen Wohnung in Philadelphia, also machte er die Lichter aus. Im Dunkeln konnte Lebe sich die größeren Räume vorstellen, die er sich wünschte. Er öffnete den Auslöser seiner Kamera und begann mit der Arbeit an seiner ersten Lichtserie. Bei diesen ersten Bildern handelte es sich um Selbstporträts, bei denen Lebe mithilfe von kleinen Stiftleuchten seinen eigenen Körper skizzierte. Weitere Arbeiten von David Lebe sind hier zu finden.

Eric Staller: Light Painting Photography 1976

Eric Staller wurde 1947 in New York geboren. Er studierte Architektur an der University of Michigan und schloss sein Studium 1971 mit einem Bachelor ab. Gegen Ende seiner Zeit an der UOM begann Staller, Skulpturen und Performance-Kunstwerke zu schaffen. Von 1976 bis 1980 durchstreifte er die dunklen Straßen von New York City und kreierte Lichtmalerei-Fotografien.

Stallers „Light Drawings“ -Serie könnte die allererste „Light Art Performance“ sein, die je geschaffen wurde. Man könnte zwar argumentieren, dass „Space Writing“ von Man Ray die erste Light Art Performance war, aber es besteht kein Zweifel, dass Stallers Bilder wie Light Tubes, Happy Street und Technicolor Torsos deutlich eher als performance Kunst Anerkennung finden. Stallers „Light Drawings“ -Serie ist bis heute eine der einflussreichsten Serien für Lichtmaler. Mehr von seinen Arbeiten ist hier zu finden.

Dean Chamberlain: Lichtmalerei 1977

Dean Chamberlain war der erste Fotograf, der den Begriff des Lightpaintings für seine Werke verwendete. Er gilt heute als der Vater des modernen Lightpaintings und ist zudem der bekannteste Vertreter von Off-Techniken. Für seine Fotos werden sehr lange Belichtungszeiten benötigt; die Models müssen teilweise mehrere Stunden stillhalten. Chamberlain fertigte mit dieser Technik unter anderem Portraits von David Bowie, Paul McCartney und der Band Duran Duran an. 

Letztendlich hat er sein gesamtes Werk der Kunstform des Lightpaintings gewidmet. Er entdeckte das Lightpainting im Frühjahr 1977 und schuf sein erstes Lichtgemälde „Polyethylene Bags on Chaise Lounge“.

Danach kreierte er nur noch Lichtbilder.

Susan Hillbrand: Lichtmalerei 1977

Susan Hillbrand begann 1977 mit dem Lightpainting. Sie war in einem Fotokurs an der California State University eingeschrieben, als ihr Ausbilder Jerry McMillian die Aufgabe erhielt, ein ungewöhnliches Selbstporträt zu erstellen. Susans Ideen gingen in verschiedene Richtungen, aber als ihr Mann vorschlug, „sie sollten doch versuchen, Ihren Körper mit Licht zu umreißen“, war sie gleich begeistert und begann ihre erste Serie mit dem Namen „Penlight“, was dann zu einer lebenslangen Leidenschaft wurde. Mehr von Ihren Bildern zur Penlight Serie sind hier zu finden.

Jacques Pugin: Lichtmalerei 1979

Der Landschaftsfotograf Jacques Pugin wurde im schweizerischen Bulle geboren und zog 1972 nach Zürich, um sich zum Fotografen ausbilden zu lassen. 1979 begann er mit der Lichtmalerei und schuf die Serie „Graffiti greffés“. Jacques arbeitete an seinen Lichtbildern bis 1982. „Graffiti greffés“ wurde international ausgestellt und veröffentlicht. Pugins Lichtmalerei wurde so gut angenommen, dass er für drei aufeinanderfolgende Jahre mit dem Federal Grant of Applied Arts ausgezeichnet wurde. Weitere Arbeiten von Pugin sind hier zu finden.

Jozef Sedlák: Lichtmalerei 1980

Der Fotograf Jozef Sedlák wurde 1958 in Bratislava (Slowakei) geboren. Sedlák begann seine Lichtmalerei 1980 mit einer Serie Namens „Kurz sebapoznania“. Kurz sebapoznania übersetzt ins Deutsche bedeutet „Kurs der Selbsterkenntnis“. Er gehört zu einer Gruppe von Künstlern, die mit inszenierter Fotografie arbeiten und in den 1980er Jahren die Slowakei auf der internationalen Bühne repräsentierten. Weitere Arbeiten sind hier zu finden.

Vicki DaSilva: Lichtmalerei 1980

Eine bekannte Künstlerin in der Lichtmalerei ist Vicki DaSilva. Sie begann sich 1980 mit dem Lightpainting zu beschäftigen, während sie das College besuchte. Ihre Arbeit wurde dabei stark von Joan Jonas und Richard Serra beeinflusst; zwei Künstler, mit denen sie in ihren frühen Jahren zusammenarbeitete. DaSilva ist die erste Frau, die als Künstlerin in diesem Bereich große Bekanntheit erlangte. Mit ihren Arbeiten prägte sie den Begriff „Light Graffiti“. 

Im Jahr 1986 lernte sie ihren Mann Antonio DaSilva in Paris kennen. Antonio war Elektriker und suchte nach einer Möglichkeit, Leuchtstofflampen in der Kunst zu verwenden. Im Jahr 1988 begannen die Beiden, die Leuchtstofflampen an einem Flaschenzugsystem anzubringen und mit ihnen große Lichtinstallationen zu kreieren. Von da an spielten die Leuchtstofflampen eine große Rolle in den Bildern von Vicki DaSilva. Sie lebt heute in Pennsylvania und arbeitet weiterhin mit der Lichtmalereien, sie benutzt für ihre Fotos noch immer eine analoge Kamera. Weitere Bilder sind hier zu finden.

Mike Mandel: Lichtmalerei 1980

In den 1980er Jahren wird Mike Mandel durch die Arbeiten des Ehepaars Gilbreth inspiriert. Für das Projekt „Making Good Time“ stellt er alltägliche Bewegungsabläufe dar. Im Gegensatz zu den frühen Ansätzen hat er jedoch keine wissenschaftlichen Ambitionen. Er fotografiert bewusst alltägliche und einfache Szenen und fasst es selbst als Satire auf. Weitere Bilder sind hier zu finden.

Kamil Varga: Lichtmalerei 1983

Kamil Varga nennt seine Lichtmalerei „Luminographie“ und beschreibt sie als „Zeichnen mit Licht auf lichtempfindlichem Material“. Er begann 1983 mit der „Luminographie“ und schuf eines seiner ersten Bilder „Paths of Light“.

Kamil hat über die Jahrzehnte viele Werke geschaffen, wobei sich  seine Luminographie überwiegend auf die menschliche Form konzentriert. Kamil sagt über seine Luminographie, dass sie großartig sei, weil man kein Studio braucht und jeder dies zu Hause üben kann….es braucht nur einen Raum, in dem vollkommene Dunkelheit herrscht. Weitere Bilder von Varga sind hier zu finden.

John Hesketh: Lichtmalerei 1985

John Hesketh ist ein amerikanischer Fotograf, der sich selbst als einen Maler, der im Körper eines Fotografen gefangen ist, beschreibt. Er begann 1984 mit der Lichtmalerei und schuf sein erstes bekanntes Werk „Homelife“ 1985 im Hinterhof seines Hauses. Für all seine Arbeiten danach, nutzte er sein Haus, seinen Hof und sein Wohnviertel als Set. Er komponiert Bilder aus Alltagsgegenständen, die er zu einer Art Erzählung filmisch festhält. Diese Komposition wird nachts bei langer Belichtungszeit mit Lampen ausgeleuchtet, was die Gegenstände Übernatürlich (aber auch sehr graphisch) erscheinen lässt. Hesketh lebt in Anaheim, Kalifornien und ist weiterhin aktiv in der Lichtmalerei. Weitere Bilder von John Hesketh sind hier zu finden.

Tokihiro Sato: Lichtmalerei 1988

Tokihiro Sato wurde 1957 in Sakata, Yamagata, Japan, geboren und ist einer der bekanntesten Künstler Japans, der auch als Fotograf unterwegs ist. Er wurde als Bildhauer ausgebildet und nutzt seit den späten 1980er Jahren die Fotografie, um seine Vorstellungen von Licht und Raum zu visualisieren. Seine Light Painting Serie „Photo-Respiration“ ist sein bekanntestes Werk. In einer fortlaufenden Serie, die er als „Atemdiagramme“ bezeichnet, nehmen winzige Lichtpunkte und beleuchtete Linien seine Bewegungen durch den Raum auf. Er nutzt dazu eine großformatige Kamera und Belichtungszeiten von bis zu 3 Stunden, während er sich schnell mit Taschenlampen durch den Raum bewegt. Die Fotografien erfassen detaillierte Szenen, die durch Punkte oder lineare Lichtmuster unterbrochen werden, die die Präsenz des Künstlers darstellen. Seine Bilder haben es bis in das Guggenheim Museum New York und das Museum of Modern Art in Saitama, Japan, geschafft. 

Dies war ein kleiner Abriss in die Geschichte des Light Paintings, die von dem Light Painter Jason D. Page erstellt wurde. Vielen Dank an Jason, dass ich das Material verwenden und übersetzen durfte. Das Original ist hier zu finden: lightpaintingphotography.